Der Sportschütze – Teilnehmer an einem stets friedlichen, gewaltlosen Wettbewerb!

Wettkampf – eigentlich der falsche Ausdruck im Bereich des Schießsports.
Der Sportschütze misst sich stets mit einem, oder auch mehreren anderen Sportschützen in bewusst herbeigeführten, speziellen, streng geregelten, aggressionsfreien Wettbewerbssituationen.
Wenn man unbedingt will, kann man es aber natürlich auch Wettkampfsituationen nennen. Der Begriff Wettkampf ist in der Deutschen Sprache wohl deshalb der verbreitetste, da sehr viele populäre Sportarten  einen, nennen wir es Kampfcharakter haben, bei denen sich zwei oder mehrere Gegner gegenüber stehen und sich körperlich „bekämpfen“. Immer mit strengen Regeln und meist ohne die Absicht, dem Gegner vorsätzlich körperliches Leid zuzufügen.
Bei einigen Sportarten ist aber genau dieses „Ausschalten“ des Gegners durch körperliche Gewalt der Sinn der letztendlich zum Erfolg führt.

Boxen beispielsweise ist eine Kampfsportart, bei der sich zwei Personen unter festgelegten Regeln nur mit den Fäusten bekämpfen.
Ziel ist es, möglichst viele Treffer beim Gegner zu erzielen oder diesen durch einen Knockout außer Gefecht zu setzen.
Dies gilt im Prinzip für alle Vollkontakt-Kampfsportarten.

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Anders beim Schießsport.

Hier stehen sich die Kontrahenten niemals gegenüber, sondern zielen im Stehen, Sitzen oder Liegen immer in eine gemeinsame (sichere) Richtung.
Dennoch ist unzweifelhaft im Schießsport der Wettbewerb ein ganz wesentliches Element.
Sportliches Schießen bedeutet Schießen nach bestimmten Regeln.
Pistolen, Revolver, Büchsen und Flinten, aber auch Armbrust, Pfeil und Bogen werden dabei – entgegen ihrem militärischen oder jagdlichen Ursprung – als Sportgeräte verwendet.
Ebenso wie der Speer beim Speerwerfen oder der Degen und das Florett beim Fechten.
Der gesamte Schießsport ist in jedem Fall als klassischer Präzisionssport zu betrachten. Wichtigste Faktoren: Selbstbeherrschung und Disziplin,
Konzentration und innere Ruhe. Körper und Geist sind eins in der Bewegung.
Eine Schule für den Charakter durch Körper- und Selbstbeherrschung.
Demnach ist das Schießen eine lange „Auseinandersetzung“ mit sich selbst.

Sport-Schießen muss daher streng vom „Kampfsport“ abgegrenzt werden.
Wettkämpfe und Trainings, in denen ein Gegenüber als „Zu-Besiegender“ verstanden wird, widerspricht dem Sportsgeist des Schießens.
Weder Mensch noch Tier sind die Trefferziele eines Sportschützen !
Das Sportschießen besteht in dem Streben, sich mit anderen im friedlichen Wettkampf zu messen. Auf dieser Grundlage kann der/die Übungspartner, aber auch alle Mitmenschen und die Tierwelt nur mit äußerstem Respekt und Hochachtung betrachtet werden.
Schießen ist damit Meditation in Bewegung, in der die Verbindung von Körper und Geist und die innere Harmonie hergestellt werden.


In Deutschland wird das Sportschießen auch durch Gesetze und Verordnungen streng abgegrenzt vom Verteidigungsschießen und dem militärischen Schießen.

Das Sportschießen war bereits 1896 in Athen eine der olympischen Disziplinen.
Es war immer Bestandteil des olympischen Programms. Ausnahmen waren lediglich 1904 in St. Louis und 1928 in Amsterdam.

Achtung vor dem Leben von Mensch und Tier

sind die wesentlichen, unumstößlichen Tugenden eines Sport-Schützen.